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Barcelona 2017: Anschlag inszeniert?
#1
Zitat:Villarejo claims that Spain’s intel was involved in the Barcelona terrorist attack of 2017

Former Spanish police commissioner says CNI chief miscalculated the consequences of the actions

Per: VilaWeb
11.01.2022  18:35    

Former Spanish police commissioner José Manuel Villarejo said today at the Spanish High Court that the National Intelligence Service (CNI) was involved in the terrorist attacks in Barcelona and Cambrils in August 2017. “I continued to work with the CNI until the last day. I worked with them to try to fix the mess of the famous attack by the Imam of Ripoll, which in the end was a serious mistake by Sanz Roldán, who miscalculated the consequences of making a small scare action in Catalonia”.

Some analysts and media already pointed out that those attacks could have been intended to interfere with Catalonia’s independence referendum, planned for 1 October 2017. Spain has always avoided an investigation on the matter. A year ago, in another court proceeding, Villarejo said that a “very important” source had warned of the “possible risk” of an attack in Barcelona, ”as happened unfortunately on the Rambla”. “The CNI said the source was unreliable, because it had previously worked for them, but it was actually a Moroccan spy.” This time, the former police commissioner directly accuses the former CNI director.

Villarejo said this during the trial of three of the branches of the Tandem case that is being held in the Spanish High Court, which is judging several tasks that the former commissioner carried out. Villarejo’s statement supports information about the CNI’s involvement in the attacks, which first appeared in 2019 in the newspaper Público, although it was not investigated during the trial that ended in early 2021. Despite the requests, the Spanish High Court refused to cite Villarejo as a witness in the trial against the three survivors of the organization of the attacks.

Quelle: https://english.vilaweb.cat/noticies/vil...k-of-2017/


Zitat:Spanien: Geheimdienst wollte mit Anschlägen "Katalonien Angst einjagen"

12. Januar 2022 Ralf Streck

Ex-Polizeikommissar erklärt vor dem Nationalen Gerichtshof, dass der CNI falsch kalkuliert habe

Für Telepolis-Leser sind die Aussagen des spanischen Ex-Polizeikommissars José Manuel Villarejo lediglich die Bestätigung für Vorgänge, die längst auf der Hand lagen. Deren Untersuchung wurde allerdings auf allen Ebenen verhindert.

Die Einlassungen des ehemaligen Mitarbeiters des Geheimdienstes CNI kann man getrost als Bombe bezeichnen. Geht es nach José Manuel Villarejo, so ist der Geheimdienst tief in die Anschläge im Sommer 2017 in Barcelona und Cambrils verstrickt gewesen. Im Prozess vor dem Nationalen Gerichtshof packte der Ex-Kommissar, der, wie berichtet, in den "Kloaken der politischen Polizei" aktiv war, über die Verwicklungen staatlicher Sicherheitsorgane in die Terroranschläge aus.

Dass Abdelbaki Es Satty, der Chef der islamistischen Terrorzelle und Imam von Ripoll, ein Spitzel des CNI war, wurde Telepolis-Lesern vor gut vier Jahren nahegebracht. Das gilt auch für die Tatsache, dass der CNI die islamistischen Terroristen bis zu den Anschlägen überwacht hat.

Nun bestätigte Villarejo mit seinen Aussagen, was viele in Katalonien stets befürchtet haben: Dass es den Sicherheitskräften mit den Anschlägen darum ging, den Unabhängigkeitsprozess abzuwürgen. Man habe "Katalonien einen Schrecken einjagen" wollen, erklärte Villarejo zu den Anschlägen, die insgesamt 16 Todesopfer gefordert haben. Darunter war auch eine Deutsche, die zehn Tage später ihren Verletzungen erlag.

"Ich habe bis zum letzten Tag mit dem CNI zusammengearbeitet", erklärte Villarejo. Er sprach von einem "schwerer Fehler von Sanz Roldán", dem damaligen CNI-Chef, der die Lage falsch eingeschätzt habe. Aus sehr wichtigen Quellen sei er gewarnt worden.

Der CNI habe die Quelle aber nicht nur als unglaubwürdig dargestellt, sondern sogar ein Foto von dem Zuträger in der spanischen Exklave Melilla in Umlauf und damit den Villarejo-Spitzel in Gefahr gebracht.

Der CNI habe den Imam Abdelbaki Es Satty machen lassen, "was der für angebracht" halte, fügte Villarejo an. Zu erinnern sei daran, dass die Zelle ein riesiges Massaker geplant hatte.

Im Sommer 2020 wurde auf Telepolis darüber berichtet, dass Zweifel daran bestehen, ob der Imam in Alcanar tatsächlich mit anderen Zellenmitgliedern bei einer Explosion ums Leben gekommen ist, wie dies offiziell weiter behauptet wird.

Auffällig war, dass sein Auto den Ort des Geschehens kurz vor der Explosion verlassen hatte und später in einem anderen Ort gefunden wurde, dass sein Handy nach der Explosion noch benutzt wurde und in der Bombenwerkstatt keine DNA-Spuren von Abdelbaki Es Satty gefunden worden waren (Spanien: Ist der Kopf islamistischer Terrorzelle wirklich in die Luft geflogen?).

Auffällig war auch, dass Untersuchungen auf allen Ebenen verhindert wurden. Auch mit Stimmen der regierenden Sozialdemokraten (PSOE) wurde immer wieder die Einsetzung eines parlamentarischen Untersuchungsausschusses ausgehebelt. Deshalb hatte Javier Martinez, dessen dreijähriger Sohn Xavi auf den Ramblas in Barcelona ermordet wurde, im Telepolis-Gespräch darauf gehofft, dass sich in Europa ein Gericht finde, das die obskuren Vorgänge genauer untersuche, zumal etliche Opfer aus anderen Ländern kamen.

Martinez hatte darauf verwiesen, dass alle Versuche, die Vorgänge im spanischen Prozess zu untersuchen, vom Gericht als "Verschwörungstheorien" abgewürgt wurden. So wurde auch eine Vernehmung von Villarejo im Verfahren unmöglich.

Sieben Parteien fordern nun im Parlament erneut, die Vorgänge und die Verwicklungen des Imams mit dem CNI endlich zu untersuchen. Unvergessen ist auch der Ausspruch des damaligen ultrakonservativen spanischen Außenministers José Manuel García-Margallo, der einige Wochen vor den Anschlägen erklärt hatte, dass der Staat den Unabhängigkeitsprozess nicht tolerieren könne und ankündigte: "Ab der zweiten Augusthälfte werden Sachen in Katalonien passieren." (Ralf Streck)

Quelle: https://www.heise.de/tp/features/Spanien...25273.html


Zu José Manuel Villarejo gibt es noch folgenden Artikel aus 2020: https://www.zeit.de/politik/ausland/2020...ge-polizei
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