19.03.2020, 09:57
Ist Covid-19 wirklich gefährlicher als die Grippe?
Die neue Krankheit Covid-19 ähnelt auffällig der Grippe, sie ist ähnlich ansteckend, ungefähr so tödlich und gefährdet auch die gleichen Risikogruppen. Viele Leute fragen sich deswegen, warum wegen SARS-CoV-2 so viel mehr Aufwand getrieben wird.
Die Grippe ist nicht harmlos, im Gegenteil. Schon die saisonale Grippe, also der Schwarm verschiedener Grippeviren, der Jahr für Jahr mit dem Winter zwischen Nord- und Südhalbkugel pendelt, ist nicht ganz ohne. Die Sterblichkeit ist zwar mit wenigen Zehntelprozent relativ gering, aber dafür stecken sich jedes Jahr sehr viele Menschen an.
In der letzten wirklich schweren Saison 2017/18 verzeichnete das RKI in Deutschland bis zu 10 Millionen zusätzliche Arztbesuche, 5,3 Millionen Krankschreibungen und 60 000 Krankenhauseinweisungen. Weltweit sterben jährlich bis zu 200 000 Menschen direkt an der Grippe und bis zu 650 000 durch die Folgen.[1]
Die wirkliche Gefahr allerdings ist eine pandemische Grippe. Das ist einfach ein eigentlich ganz gewöhnliches Grippevirus, das aber neu auftaucht und neue, bis dahin unbekannte Oberflächenmerkmale trägt. Der Unterschied: Im Gegensatz zu den saisonalen Grippeviren gibt es gegen so ein Virus keine Grundimmunität in der Bevölkerung.
Grippe: Saisonal und Pandemie
Mit den jedes Jahr wieder auftretenden Grippeviren kommen wir alle mal in Kontakt. Laut Schätzungen infizieren sich jährlich etwa 15 Prozent der Weltbevölkerung mit einem der umlaufenden Influenzastämme und erhalten dadurch teilweise Immunität.[2]
Das summiert sich zu einer erheblichen Grundimmunität in der Bevölkerung. Zum Beispiel tötet der Subtyp H3N2, der 1968 neu auftrat und eine schwere Grippepandemie verursacht, heute nur noch einen Bruchteil seiner einstigen Opferzahl.
Es waren schon so viele Leute schon mal damit infiziert, das viele gar nicht oder nur mäßig krank werden. Als der gleiche Erreger 1973 aber auf einen bis dahin unkontaktierten Stamm im Amazonasbecken traf, tötete er ein Viertel der Bevölkerung – obwohl er im Rest der Welt schon eine “harmlose” saisonale Grippe war.
Die Grippewelle 2018 : Wir Werden Alle Sterben
Bei einer Pandemie durch einen neuen Subtyp sind wir alle so ein Amazonas-Stamm. Ohne Grundimmunität verbreitet sich ein solcher Erreger schnell und weit: In zwei, drei Wellen steckt sich ein großer Teil der Weltbevölkerung an. Dadurch kann so eine Pandemie enorm viele Opfer fordern, selbst wenn die Sterblichkeit nicht besonders hoch ist. Die Pandemie von 1968 hatte eine Sterblichkeit von weit unter einem halben Prozent, tötete aber trotzdem etwa eine Million Menschen weltweit.[3]
Das Sars-CoV-2 ist nun ebenfalls ein komplett neues Virus. Bisher war noch niemand damit infiziert, niemand hat einen Immunschutz. Das heißt, alle können sich anstecken, und wer sich ansteckt, kriegt die Krankheit voll ab. Zusätzlich gibt es weder Medikamente noch Impfung, mit denen man gefährdete Gruppen schützen kann. Bei der saisonalen Grippe zum Beispiel sind große Teile des medizinischen Personals in der Klinik geimpft.
Dabei ist das individuelle Risiko, daran zu sterben, nicht allzu hoch. Weit mehr als 95 Prozent aller Infizierten werden überleben. Wie viele sterben, ist noch nicht genau geklärt, aber vermutlich um ein Prozent, alles in allem. Mehr als die saisonale Grippe, aber nicht extrem viel mehr.................
mehr https://www.youtube.com/watch?v=JDPZCqlk...e=emb_logo
Die neue Krankheit Covid-19 ähnelt auffällig der Grippe, sie ist ähnlich ansteckend, ungefähr so tödlich und gefährdet auch die gleichen Risikogruppen. Viele Leute fragen sich deswegen, warum wegen SARS-CoV-2 so viel mehr Aufwand getrieben wird.
Die Grippe ist nicht harmlos, im Gegenteil. Schon die saisonale Grippe, also der Schwarm verschiedener Grippeviren, der Jahr für Jahr mit dem Winter zwischen Nord- und Südhalbkugel pendelt, ist nicht ganz ohne. Die Sterblichkeit ist zwar mit wenigen Zehntelprozent relativ gering, aber dafür stecken sich jedes Jahr sehr viele Menschen an.
In der letzten wirklich schweren Saison 2017/18 verzeichnete das RKI in Deutschland bis zu 10 Millionen zusätzliche Arztbesuche, 5,3 Millionen Krankschreibungen und 60 000 Krankenhauseinweisungen. Weltweit sterben jährlich bis zu 200 000 Menschen direkt an der Grippe und bis zu 650 000 durch die Folgen.[1]
Die wirkliche Gefahr allerdings ist eine pandemische Grippe. Das ist einfach ein eigentlich ganz gewöhnliches Grippevirus, das aber neu auftaucht und neue, bis dahin unbekannte Oberflächenmerkmale trägt. Der Unterschied: Im Gegensatz zu den saisonalen Grippeviren gibt es gegen so ein Virus keine Grundimmunität in der Bevölkerung.
Grippe: Saisonal und Pandemie
Mit den jedes Jahr wieder auftretenden Grippeviren kommen wir alle mal in Kontakt. Laut Schätzungen infizieren sich jährlich etwa 15 Prozent der Weltbevölkerung mit einem der umlaufenden Influenzastämme und erhalten dadurch teilweise Immunität.[2]
Das summiert sich zu einer erheblichen Grundimmunität in der Bevölkerung. Zum Beispiel tötet der Subtyp H3N2, der 1968 neu auftrat und eine schwere Grippepandemie verursacht, heute nur noch einen Bruchteil seiner einstigen Opferzahl.
Es waren schon so viele Leute schon mal damit infiziert, das viele gar nicht oder nur mäßig krank werden. Als der gleiche Erreger 1973 aber auf einen bis dahin unkontaktierten Stamm im Amazonasbecken traf, tötete er ein Viertel der Bevölkerung – obwohl er im Rest der Welt schon eine “harmlose” saisonale Grippe war.
Die Grippewelle 2018 : Wir Werden Alle Sterben
Bei einer Pandemie durch einen neuen Subtyp sind wir alle so ein Amazonas-Stamm. Ohne Grundimmunität verbreitet sich ein solcher Erreger schnell und weit: In zwei, drei Wellen steckt sich ein großer Teil der Weltbevölkerung an. Dadurch kann so eine Pandemie enorm viele Opfer fordern, selbst wenn die Sterblichkeit nicht besonders hoch ist. Die Pandemie von 1968 hatte eine Sterblichkeit von weit unter einem halben Prozent, tötete aber trotzdem etwa eine Million Menschen weltweit.[3]
Das Sars-CoV-2 ist nun ebenfalls ein komplett neues Virus. Bisher war noch niemand damit infiziert, niemand hat einen Immunschutz. Das heißt, alle können sich anstecken, und wer sich ansteckt, kriegt die Krankheit voll ab. Zusätzlich gibt es weder Medikamente noch Impfung, mit denen man gefährdete Gruppen schützen kann. Bei der saisonalen Grippe zum Beispiel sind große Teile des medizinischen Personals in der Klinik geimpft.
Dabei ist das individuelle Risiko, daran zu sterben, nicht allzu hoch. Weit mehr als 95 Prozent aller Infizierten werden überleben. Wie viele sterben, ist noch nicht genau geklärt, aber vermutlich um ein Prozent, alles in allem. Mehr als die saisonale Grippe, aber nicht extrem viel mehr.................
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