Die OAS muss sich für ihre Rolle beim Staatsstreich in Bolivien verantworten
Ökonomen und Statistiker fordern von der OAS, ihre irreführenden Aussagen über die Wahlen zurückzunehmen
Von
Ha-Joon Chang et al.
Übersetzung:
Klaus E. Lehmann
amerika21
bolivia-elections-2019-11-fig1.png
undefined
Die Grafik zeigt, dass die Führung von Evo Morales (hellblaue Punkte) und seiner Partei bei den Parlamentswahlen (dunkelblaue Punkte) stetig gestiegen ist
Quelle:
gdoc.pub
Wir, die Unterzeichner, fordern die Respektierung der demokratischen Institutionen und Prozesse Boliviens.
Die Trump-Administration hat den Militärputsch vom 10. November, der die Regierung von Präsident Evo Morales gestürzt hat, offen und entschieden
unterstützt. Alle sind sich einig, dass Morales im Jahre 2014 demokratisch gewählt wurde und dass seine Amtszeit erst am 22. Januar endet; dennoch scheinen viele außerhalb der Trump-Regierung den von Trump unterstützten Militärputsch zu akzeptieren.
Viele Leute, die den Putsch unterstützten, haben behauptet, dass Morales die Wahl gestohlen habe. Diese Betrugsgeschichte wurde durch eine Stellungnahme der OAS am Tag nach den Wahlen vom 20. Oktober, die anschließend in ähnlicher Form wiederholte wurde, stark befördert. Die Erklärung der OAS-Wahlbeobachtungsmission für Bolivien äußerte "tiefe Besorgnis und Überraschung über die drastische und schwer zu erklärende Trendwende bei den vorläufigen Ergebnissen nach Abschluss der Wahlen". Es wurden keine Beweise vorgelegt, die diese Aussage stützten. Sie wurde jedoch weithin als Vorwurf des Betrugs ausgelegt, und solche Vorwürfe wurden in den größten Medien seit der Wahl immer wieder verbreitet.......
weiter >
https://amerika21.de/dokument/235114/oas...h-bolivien