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Bolivien 2019-2020
#21
Sieh da, sieh da...

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redfish@redfishstream 15 Std.
Shortly before the coup against Evo Morales, his government announced plans to nationalise the lithium industry and to deal directly on the global market. Demand for lithium is expected to triple in the next 15 years and guess where the largest reserves in the world are?

Das Lithium in Bolivien

Autor: Petropress, CEDIB | Januar 2010 |


Angesichts der chronischen Unterentwicklung und des wachsenden Bewusstseins vom Ausverkauf der natürlichen Ressourcen Boliviens gerät die Notwendigkeit einer alternativen und nachhaltigen Entwicklung zunehmend in den Blick. In diesem Zusammenhang spielt die strategische Bedeutung des Lithiums eine entscheidende Rolle, denn das weltgrößte Vorkommen dieses Leichtmetalls befindet sich im Salar de Uyuni, eine der größten Salztonebenen der Welt, entstanden durch Austrocknung eines Salzwassersees. Während der Regierungszeit des MIR in den 90er Jahren versuchte der multinationale Konzern Lithcoa (Lithium Corporation of America, heute Unternehmenstochter der US-amerikanischen FMC – Farmer Machinery Corporation) sich umfassende Rechte für die Ausbeutung der Rohstoffe des Salar zu sichern. Dies geschah mittels eines Vertrages, der zu Ungunsten der dortigen Gemeinden und des gesamten Landes ausfiel und nach heftiger Kritik annulliert wurde. Im Rahmen der fokussierten Nationalisierung der natürlichen Ressourcen hat die Regierung nun ein Projekt zur Industrialisierung der Region aufgelegt.
Wird Bolivien nun letztendlich doch von seinem natürlichen Reichtum profitieren und sich mit diesem strategischen Rohstoff eine Position auf dem Weltmarkt sichern können? Schauen wir uns die aktuelle Debatte anhand eines Interviews mit den Verantwortlichen des bolivianischen Lithiumprojektes einmal näher an.
17 Jahre nach dem Ausschluss von Lithcoa soll ein rein staatliches Projekt die Rohstoffe des Salar de Uyuni ausbeuten – ein permanenter Kampf gegen die Interessen der Multis
Seit den 60er Jahren hat der Salar de Uyuni den Status einer Reserva Fiscal (eine Art Sonderwirtschaftszone unter strengerer politischer Aufsicht). Trotzdem hat der bolivianische Staat niemals Initiativen zur Industrialisierung der Region unternommen. Stattdessen war es immer angedacht, den gesamten natürlichen Reichtum des Salar einem „großen multinationalen Unternehmen mit Erfahrung auf dem Gebiet” zu überantworten. Stets versuchten diese multinationalen Unternehmen, ihre Interessen durchzusetzen und sich die Ressourcen des Salar anzueignen.
Auf ein Angebot der Lithcoa hin unterzeichnete der bolivianische Staat 1989 einen Vertrag mit diesem Unternehmen. Dieser wurde jedoch nochmals einer Revision unterzogen, da das Gesetz Nr. 719 die Vergabe der Ausbeutungsrechte für den Salar an eine Ausschreibung bindet. Dadurch wurde die Bevölkerung der Region auf die Existenz dieses Vertrages aufmerksam. An der folgenden Ausschreibung nahmen drei Unternehmen teil (Lithcoa, Soquimich und Copla) und Lithcoa erreichte 1992 einen Vertragsabschluss. Doch die sozialen Organisationen der Region, allen voran die Regionale Förderation der Bauern des Südlichen Altiplano (Frutcas), kämpften für die erneute Annullierung des Vertrages. Da dieser nicht nur die uneingeschränkte Nutzung von Rohstoffen, wie etwa Wasser, zusagte, sondern auch einen ungemein niedrigen Steuersatz, lief er sowohl den regionalen wie nationalen Interessen zuwider. Weiterhin verstießen einige Vertragsklauseln offen gegen bolivianische Gesetze inklusive der Staatsverfassung. Durch einen einwöchigen Generalstreik im departamento Potosí wurde im selben Jahr die Annullierung des Vertrages erwirkt. Zudem war der Verdacht aufgekommen, die Lithcoa könnte mit dem weltgrößten Lithiumvorkommen spekulieren wollen.
1998 wurde die Reserva Fiscal des Salar de Uyuni durch das Gesetz Nr. 1854, auch als Ley Valda bekannt und 2002 durch das Dekret Nr. 26574 bestätigt und reguliert, auf die Ausdehnung der Salzkruste beschränkt. Damit sollte die Übertragung von Minenkonzessionen an den Rändern des Salar ermöglicht werden, vor allem in der Region des Rio Grande, die über besonders reiche Vorkommen an Boraten und Lithium verfügt. Aufgrund des langwierigen Kampfes der Gemeinden wurden diese Bestimmungen 2003 zurückgenommen und die gesamte Reserva Fiscal wieder hergestellt. Ausgenommen blieb das Gebiet im Einflussbereich des großen Minenprojektes von San Cristóbal, das reich an metallischen Rohstoffen ist.
Bereits in den Jahren 1996-1998 und verstärkt in den Jahren 2003-2005 wurden Versuche seitens privater Unternehmen bekannt, sich auf illegale Weise 11 Minenkonzessionen für die Ausbeutung von Bor-Vorkommen an den Rändern des Salar zu verschaffen. Dies geschah im Auftrag der Non Metallic Minerals S.A. des chilenischen Unternehmers Moscoso. Trotzdessen erwirkten die sozialen Organisationen der Region von der Ciresu einen Nutzungsvertrag für die Sociedad Colectiva Minera Río Grande SC (Socomirg), und zudem die Verabschiedung des Dekretes Nr. 27590, das unter anderem den Export von borhaltigen Mineralien ohne nationale Gewinnbeteiligung verbot
(....)
Die Ausmaße unseres Reichtumes
Der Salar de Uyuni ist mit einer Oberfläche von mehr als 10.000 Quadratkilometern der größte (Redaktion: Salzsee) der Welt und liegt 3.670 Meter über dem Meeresspiegel. Seine Salzfläche ist gleichmäßig weiß und glatt. Nur wenige Zentimeter unter der Salzkruste befindet sich die Sole, die mit bedeutenden Mineralien versetzt ist, wie Lithium, Bor, Kalium, Magnesium und Natriumchlorid. Das in der Sole des Salar de Uyuni gelöste Lithium ist das derzeit weltweit größte bekannte Vorkommen dieses Leichtmetalls.
Seit den 70er Jahren wurden im gesamten Salar von verschiedenen Körperschaften Bohrungen und geochemische Untersuchungen vorgenommen, dies geschah in tiefen Brunnen und an der Oberfläche. Um verlässliche Daten zu erhalten, müssen die Messdaten über Tiefe, Porosität und Dichte der Lagerstätte kombiniert werden.
Die Bohrungen des französischen Orstom-Instituts, jetzt IRD, (bis 120 Meter) und der Dukes University (bis 214 Meter) im Zentrum des Salar (ohne seinen Grund zu erreichen) zeigten den Schichtwechsel von hochporösen Salzschichten, die die Sole enthalten und undurchlässigen, mit Sole saturierten Tonen. In nahezu allen Proben wurde die gleiche Konzentration an gelösten Salzen nachgewiesen, mit leicht fallender Tendenz in der Tiefe. Der Lithiumgehalt sowohl der Salz- wie der Sedimentschichten beträgt im Durchschnitt 0,55 Gramm pro Liter.
Es wird angenommen, dass der Salar de Uyuni einem Trichter mit einer Oberfläche von 10.000 Quadratkilometern und einer Tiefe von 220 Metern gleicht. Berücksichtigt man zudem die von der Orstom erstellten Daten zur Konzentration, das Schichtenprofil der Dukes University und den Fakt, dass laut der Comibol Lithium nur aus Salzschichten mit einer durchschnittlichen Porosität von 40 Prozent gewonnen werden kann, erhält man ein geschätztes Lithiumvorkommen von mehr als 116 Mio. Tonnen. Da der Sole mit der heutigen Technologie nur 40 Prozent des gelösten Lithiums entzogen werden können, rechnet man mit einem ausbeutbaren Vorkommen von 46,5 Mio. Tonnen.
(....)
Die strategische Bedeutung des Lithiums
Die internationale Nachfrage nach Lithium hat in den letzten Jahren aufgrund zweier Anwendungsbereiche beträchtlich zugenommen: die Herstellung von lithiumhaltigen Batterien und Akkus sowie die Verwendung als Grundstoff für die Kernfusion.
Gemäß dem heutigen Stand der Technik vereinen lithiumhaltige Batterien zwei Vorteile, Leichtigkeit und hohe Kapazität. Angesichts der aktuellen Energiekrise wird angenommen, dass die Entwicklung von Elektroautos weiter vorangetrieben wird und diese Technologie bald den herkömmlichen Verbrennungsmotoren Konkurrenz machen wird. Die Produktion der dafür notwendigen aufladbaren Batterien erfordert beträchtliche Mengen an Lithium.
Ein weiterer Faktor für die steigende Nachfrage besteht in der Möglichkeit, die Kernfusion industriell nutzbar zu machen. Unter Kernfusion versteht man die Verschmelzung von zwei leichten Atomkernen zu einem Schwereren, wobei große Mengen an Wärmeenergie freigesetzt werden. Als Brennstoff für die Fusion werden Wasser (Deuterium) und Lithium (Tritium) verwendet.
Die bisher ungelöste technische Herausforderung von Kernfusionsreaktoren besteht in der Kontrolle und Speicherung der freigesetzten Energie. In dieser Richtung wird derzeit noch mit enormem finanziellen Aufwand geforscht. Auf lange Sicht könnte die Kernfusion eine Energieerzeugung mit hohem Sicherheitsgrad und sehr geringer Umweltverschmutzung gewährleisten.
Es wird bereits von einem neuen technischen und ökonomischen Paradigma gesprochen, des „Lithium-Zeitalters”, dieses wäre seit der Industriellen Revolution das sechste nach zuletzt Kohle, Öl und Silizium. Trotzdem ist die mögliche Bedeutung des Lithiums unter Experten durchaus strittig. Einerseits wird darauf hingewiesen, dass auch die Lithium-Vorkommen nicht unerschöpflich sind und somit keine nachhaltige Umstellung vom Verbrennungsmotor auf Elektroantrieb mit lithiumhaltigen Batterien gewährleistet ist. Hierfür ist es dringend notwendig, die existierenden Lithium-Vorkommen zu beziffern, sowohl im Salar de Uyuni als auch weltweit.
Außerdem ist noch nicht absehbar, wie weitreichend die Umstellung auf industrieller Ebene sein wird, denn bisher gibt es nur zwei derartige Initiativen. In Israel und Dänemark gibt es Programme zur kompletten Umstellung von Neuwagen auf Elektroantriebe bis zum Jahr 2011 bzw. 2012. Außerdem haben einige große Autokonzerne (Nissan, General Motors u.a.) die Entwicklung von Hybridfahrzeugen (Kombination von Verbrennungsmotor und Elektroantrieb) mit aufladbaren Batterien angekündigt. Im Zusammenhang damit muss auch danach gefragt werden, wie es um den Willen der Industrie für eine solche weitreichende Umstellung bestellt ist. Geht es den großen Konzernen in Ausnutzung des wachsenden ökologischen Bewusstseins doch vielmehr um die Eröffnung neuer hoch rentabler Märkte. Und letztendlich steht die Frage im Raum, ob uns tatsächlich tiefgreifende Veränderungen in der internationalen Energieerzeugung bevorstehen. Lithiumbatterien sind nur Energiespeicher, sie stellen keine alternative Energiequelle dar. Wie soll die notwenige Energie für neue Motoren, Autos und Maschinen erzeugt werden? Etwa aus denselben fossilen Brennstoffen wie heutzutage? Momentan befinden sich verschiedene Alternativen der Energieerzeugung im Entwicklungsstadium (Sonnen- und Windenergie, geothermische Energie, Energieerzeugung durch Druckluftantrieb, etc.). Bisher kann jedoch keine dieser Alternativen die fossilen Brennstoffe ersetzen. Diese Tatsache muss in der Debatte um den Wandel der internationalen Energieversorgung beachtet werden. Daher ist anzunehmen, dass sich die Umstellung auf den batteriegestützten Elektroantrieb schrittweise in den nächsten 20 Jahren vollziehen wird. Die industrielle Ausbeutung der Lithiumvorkommen des Salar de Uyuni unter nationaler Kontrolle wird für diese Debatte zweifellos von zentraler Bedeutung sein.
Die große Herausforderung für Bolivien
Wie wir gesehen haben, gibt es viele multinationale Unternehmen, die an der Industrialisierung des Lithiums interessiert sind. Jetzt mehr denn je, da sein Preis derart gestiegen ist und die Nachfrage wächst. Die gegenwärtig größte Herausforderung für Bolivien ist daher, diesem gewaltigen internationalen Druck zu widerstehen, einen eigenen Industrialisierungsprozess mit eigenen Technikern, Studien etc., mit einem Unternehmen, das zu 100 Prozent in staatlicher Hand ist, zu entwickeln und so mit Jahren und Jahrhunderten der Herrschaft und Plünderung zu brechen. Die Pilotanlage ist der erste Schritt. Eine industrielle Anlage großen Ausmaßes für ein strategisches Produkt für den Planeten, zu 100 Prozent in bolivianischer Hand, könnte die Zukunft Boliviens wesentlich und langfristig verändern. Die politische Macht muss sehr stark sein, um den zahlreichen Stimmen – auch nationalen –standzuhalten, die die Initiative als unmöglich, zu mühsam und nicht nachhaltig ansehen. Die sozialen Organisationen, vor allem die der Region, müssen fortwährend wachsam sein, um sicherzustellen, dass dieses Projekt zu einem guten Ende geführt wird.
Übersetzung aus dem Spanischen: René Steffen
Quelle: Petropress Nr. 13, Januar 2009. Herausgegeben vom Centro de Documentación e Información Bolivia (CEDIB). Alle Grafiken stammen aus dem Originalartikel von Petropress.

> http://www.quetzal-leipzig.de/lateinamer...19093.html
 
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#22
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Man beachte das andere Ziel für einen Putsch, der gerade läuft - Chile
 
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#23
Bolivien: Oppositionsabgeordnete ernennt sich selbst zur Übergangspräsidentin

In Bolivien hat sich eine oppositionelle Senatorin zur Interimspräsidentin ernannt. Ohne das nötige Quorum des Parlaments, ohne rechtmäßige Abstimmung. Der aus dem Amt gedrängte Präsident Morales nennt dieses Vorgehen einen durchtriebenen und schändlichen Staatsstreich.
Die Oppositionspolitikerin Jeanine Áñez hat sich ohne Abstimmung zur "Interimspräsidentin" Boliviens erklärt. Die Partei Movimiento al Socialismo (MAS) des gestürzten Präsidenten Evo Morales erklärte, der Senat habe kein Quorum und die Sitzung der Legislative sei nicht legal. MAS besitzt in beiden Kammern die absolute Mehrheit. Unter dem Beifall der oppositionellen Abgeordneten erklärte Áñez am Dienstag:
Durch die endgültige Abwesenheit des Präsidenten und Vizepräsidenten übernehme ich als Vorsitzende der Senatorenkammer, wie es in der verfassungsmäßigen Ordnung vorgesehen ist, sofort die Präsidentschaft.
Das Vorgehen von Áñez erinnert an das von Juan Guaidó in Venezuela, der sich im Januar mit Unterstützung der US-Regierung und der Organisation Amerikanischer Staaten (OAS) zum "Interimspräsidenten" erklärt hatte. Während Guaidó allerdings wiederholt mit Putschversuchen gegen Präsident Nicolás Maduro scheiterte, konnte die Opposition in Bolivien – ebenfalls unterstützt von den USA und der OAS – den Rücktritt Morales erzwingen, nachdem das Militär auf ihre Seite getreten war.
Während die Opposition behauptete, dass die Proklamierung Áñez' zum Staatsoberhaupt im Einklang mit der bolivianischen Verfassung stehe, bezeichneten MAS-Abgeordnete die Versammlung als illegal. Sie weigerten sich, an dem Verfahren teilzunehmen, weil, wie sie sagten, bewaffnete Gruppen der Opposition die Straßen kontrollierten und ihre Sicherheit nicht garantieren werden könne.
Morales' Partei hat im Parlament und im Senat die Mehrheit. Ohne die MAS-Abgeordneten sind beide Häuser nicht beschlussfähig. Vizepräsident Álvaro García Linera gab seinen Posten zusammen mit Morales am 10. November auf und ließ das Land damit in einem rechtlichen Schwebezustand. Die Anhänger der gestürzten Regierung bezeichneten die erzwungenen Rücktritte als Putsch und kündigten an, notfalls mit Gewalt Widerstand zu leisten.......

> https://deutsch.rt.com/amerika/94573-bol...-sich-zur/

Die Indigenen in Bolivien nennt die Fundamentalchristin den "Satan" , das wird nicht gut gehen in dem Land . Es wird Krieg und Tote geben auf beiden Seiten.
 
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#24
November 12, 2019
Lessons To Learn From The Coup In Bolivia
The coup in Bolivia is devastating for the majority of the people in that country. Are their lessons to be learnt from it?
Andrea Lobo writes at WSWS:
Bolivian president Evo Morales of the Movement Toward Socialism (MAS) party was forced to resign Sunday evening by the Bolivian military in a coup backed by the United States. Last night, Morales tweeted that he is “leaving for Mexico” after that country agreed to grant him asylum.
After three weeks of protests following the disputed October 20 presidential elections, the imperialist powers and their Bolivian client elite have overthrown the government of Morales. In the context of a deepening crisis of global capitalism and a resurgence of the class struggle internationally, including recent mass strikes among miners and doctors in Bolivia, the ruling class lost confidence that Morales and the MAS apparatus can continue to suppress social opposition.
During his twelve years in office Evo Morales achieved quite a lot of good things:

Illiteracy rates:
2006 13.0%, 2018 2.4%

Unemployment rates
2006 9.2%, 2018 4.1%

Moderate poverty rates
2006 60.6%, 2018 34.6%

Extreme poverty rates
2006 38.2%, 2018 15.2%

But Morales failed to build the defenses that are necessary to make such changes permanent. The leadership of the military and police stood against him. Why were these men in such positions?
Jeb Sprague @JebSprague - 20:19 UTC · Nov 11, 2019
The US coup connection
Officials who forced #Evo to resign worked as #Bolivia's Mil. Attachés in DC. The CIA often seeks to recruit Attachés working in DC.
2013: Gen. Kaliman served as Mil. Attaché
2018: Police Com. Calderón Mariscal was Pres. of APALA in DC
The Agregados Policiales de América Latina (APALA) is supposed to fight international organized crime in Latin America. It is curiously hosted in Washington DC.
These police and military men cooperated with a racist Christian-fascist multi-millionaire to bring Morales down.
Morales had clearly won a fourth term in the the October 20 elections. The vote count was confusing (pdf) because it followed the process defined by the Organization of American States:
The [Tribunal Supremo Electoral, or TSE] has two vote-counting systems. The first is a quick count known as the Transmisión de Resultados Electorales Preliminares (TREP, hereafter referred to as the quick count). This is a system that Bolivia and several other Latin American countries have implemented following OAS recommendations. It was implemented for the 2019 election by a private company in conjunction with the Servicio de Registro Cívico (SERECÍ), the civil registry service, and is designed to deliver a swift —but incomplete and not definitive- result on the night of the elections to give the media an indication of the voting tendency and to inform the public.
The early and incomplete numbers let it seem that Morales had not won the 10% lead he needed to avert a second round of voting. The rural districts in which Morales has high support are usually late to report results and were not included. The complete results showed that Morales had won more than the 10% lead he needed to avoid a runoff.
Kevin Cashman @kevinmcashman - 1:36 UTC · Nov 11, 2019
Eventually, the official count was released: Morales won in the first round 47.08% to 36.51%. If you had been watching the polls before the election, 5 out of 6 of them predicted the same result. Weird to have a fraud that matches up with polls.
Poll Tracker: Bolivia's 2019 Presidential Race
To allege false election results to instigate color revolutions or coups is a typical instrument of U.S. interference. In 2009 Mahmoud Ahmedinejad won his second term in the Iranian presidential elections. The U.S. supported oppositions raised a ruckus even as the results fit perfectly with previous polling.
The OAS which recommended the quick count scheme that allows for such manipulations receives 60% of its budget from Washington DC.
Western media do not call the coup in Bolivia a coup because it was what the U.S. wanted to happen:

weiter > https://www.moonofalabama.org/2019/11/le...livia.html
 
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#25
Berlin und der Putsch

12.11.2019

LA PAZ/BERLIN (Eigener Bericht) - Die Bundesregierung und ein führender Politiker der Opposition billigen den Putsch in Bolivien. Der von der Armeeführung erzwungene Rücktritt des gewählten Präsidenten Evo Morales sei ein "wichtiger Schritt hin zu einer friedlichen Lösung", behauptet ein Berliner Regierungssprecher. Der außenpolitische Sprecher der Grünen-Fraktion im Bundestag urteilt, die Militärs hätten "die richtige Entscheidung getroffen". Morales hatte, um Blutvergießen zu vermeiden, nach einer Meuterei der Polizei und einer ultimativen Drohung des Armeechefs sein Amt aufgegeben. Treibende Kräfte des Umsturzes sind vor allem weiße, wohlhabende Kreise aus dem bolivianischen Tiefland, deren Politiker zum Teil mit parteinahen deutschen Stiftungen kooperieren; einer von ihnen ist als Übergangspräsident im Gespräch. Vom Umsturz betroffen ist hingegen vor allem die indigene Bevölkerung, von der ein erheblicher Teil erst durch Morales' Maßnahmen aus bitterster Armut befreit wurde. Entwicklungen, die jüngst die Stellung des Präsidenten schwächten, wurden auch durch ein deutsches Unternehmen verstärkt.
Staatsstreich in Bolivien
Dem Rücktritt des bolivianischen Präsidenten Evo Morales am Sonntag war zunächst eine Gewaltwelle vorausgegangen, in deren Verlauf staatliche Rundfunk- und Fernsehsender von Regierungsgegnern besetzt, Amtsträger - so etwa eine Bürgermeisterin einer Kleinstadt - angegriffen und in aller Öffentlichkeit misshandelt sowie Regierungsmitglieder und deren Familienangehörige bedroht und tätlich angegriffen worden waren. Die Sicherheitsbehörden schritten nicht ein. Vielmehr meuterte die Polizei in Städten wie etwa Santa Cruz, Sucre und Cochabamba. Die Armeeführung forderte daraufhin Morales - formal nur als "Vorschlag" formuliert, der Sache nach aber ultimativ - zum Abdanken auf.[1] Morales gab dem Druck schließlich nach und reichte, um Blutvergießen zu vermeiden, seinen Rücktritt ein.
"Das Militär hatte recht"
International trifft das Ereignis in vielen Ländern auf scharfen Protest. Scharfe Kritik übte unter anderem der designierte argentinische Präsident Alberto Fernández, der den Umsturz ausdrücklich als Putsch einstufte.[2] Die spanische Regierung verurteilte die Intervention der bolivianischen Militärs.[3] Die Bundesregierung hingegen billigt den Staatsstreich. Der erzwungene Rücktritt des Präsidenten sei ein "wichtiger Schritt hin zu einer friedlichen Lösung", erklärte Regierungssprecher Steffen Seibert, der sich hartnäckig weigerte, sich von den Handlungen der bolivianischen Militärs zu distanzieren.[4] Ausdrücklich befürwortet wird der Putsch in der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen. Deren außenpolitischer Sprecher Omid Nouripour äußerte gestern, "das Militär" habe "die richtige Entscheidung getroffen, sich auf die Seite der Demonstrierenden zu stellen".[5]
Treibende Kräfte
Treibende Kräfte des Umsturzes sind vor allem weitgehend weiße, wohlhabende Kreise aus dem bolivianischen Tiefland - nicht zuletzt Großgrundbesitzer -, denen die Umverteilung zugunsten der verarmten indigenen Bevölkerung insbesondere im Hochland wie auch die Verstaatlichung wichtiger Bodenschätze seit je ein Dorn im Auge war; beides hatte Morales seit dem Beginn seiner ersten Amtszeit im Januar 2006 systematisch und mit Erfolg vorangetrieben. Dies hatte ihm zwar den - teilweise rassistisch verschärften - Hass der Eliten insbesondere aus der Tieflandmetropole Santa Cruz eingebracht, ihm aber lange Zeit bei Wahlen sichere absolute Mehrheiten dank der indigenen Bevölkerung garantiert. Dass sich beim jüngsten Urnengang gewisse Einbrüche zeigten, liegt auch daran, dass die steigende Ausbeutung der Rohstoffe zwecks Förderung der Wirtschaft zu Widerständen in wachsenden Teilen der indigenen Bewegungen führte, denen die Regierung von Präsident Morales ihre Macht verdankte.[6] Dazu hat zuletzt auch ein deutsches Unternehmen beigetragen, das am Abbau der riesigen bolivianischen Lithiumvorräte beteiligt wurde, dann aber die Gemeinden in der Förderregion nicht - wie geplant - an den Erlösen beteiligte (german-foreign-policy.com berichtete [7]). Daraufhin regte sich Protest, der sich auch gegen den Präsidenten richtete. Die Regierung hat erst vor wenigen Tagen nachgegeben und der deutschen Firma die Fördererlaubnis entzogen [8] - zu spät, um den Unmut zu mildern.
Aus Deutschland unterstützt
Wenngleich Bolivien nicht zu den Schwerpunktländern der deutschen Lateinamerika-Aktivitäten gehört, unterhält Berlin dennoch gute Beziehungen zu den weißen, relativ wohlhabenden Eliten in Santa Cruz. Eine zentrale Position nimmt dabei gegenwärtig Óscar Ortiz Antelo ein, ein früherer Geschäftsführer der Industrie- und Handelskammer in Santa Cruz, der vor Jahren in führender Position bei Andina gearbeitet hatte, der bolivianischen Tochterfirma des spanischen Ölkonzerns Repsol YPF. Ortiz hat seine Heimatstadt zunächst von 2006 bis 2010, dann erneut ab 2015 im bolivianischen Senat vertreten, wo er von 2008 bis 2010 das Amt des Senatspräsidenten innehatte. Zugleich ist er als Generalsekretär der Partei Movimiento Demócrata Social ("Demócratas") tätig und amtiert als Präsident des Dachverbandes Unión de Partidos Latinoamericanos (UPLA), dem führende Rechtsparteien des Kontinents angehören, darunter auch die Renovación Nacional des chilenischen Präsidenten Sebastián Piñera und der Centro Democrático des kolumbianischen Präsidenten Iván Duque. Die UPLA wird bereits seit dem Jahr 1992 von der CSU-nahen Hanns-Seidel-Stiftung unterstützt. Das Geld dafür kommt aus dem Auswärtigen Amt.
Berliner Netzwerke
Ortiz ist, um Kontakte zu knüpfen und zu pflegen, zuweilen nach Berlin gereist. Bereits im Jahr 2008 hatte er sich - damals als Präsident des bolivianischen Senats - auf Einladung einer "Stiftung für Grundwerte und Völkerverständigung" in der deutschen Hauptstadt aufgehalten; der Stiftung gehörten mehrere ehemalige Bundesminister sowie ein Legationsrat aus dem Auswärtigen Amt an.[9] Im November 2016 besuchte er gemeinsam mit einer UPLA-Delegation Brüssel sowie Berlin, wo er nicht nur bei der Hanns-Seidel-Stiftung Gespräche führte, sondern auch mit dem Leiter der Abteilung für strategische Planung im Entwicklungsministerium, Michael Krake, und mit dem Leiter des Andenstaaten-Referats im Auswärtigen Amt, Daniel Kriener, zusammentraf. Kriener ist heute Botschafter in Venezuela und wurde im März dieses Jahres wegen offener Einmischung in den dortigen Putschversuch zur persona non grata erklärt.[10] Ortiz hält darüber hinaus Kontakt zu der FDP-nahen Friedrich-Naumann-Stiftung, deren Netzwerk RELIAL (Red Liberal de América Latina) seine Fundación Nueva Democracia angehört. Zuletzt hielt sich Ortiz ausweislich eines Berichts auf seiner Facebook-Seite im April in Berlin auf, um dort Bundestagsabgeordnete und Regierungsmitarbeiter zu treffen. Konkreter Hintergrund war seine Präsidentschaftskandidatur im Namen der Alianza Bolivia Dice No ("Bolivien sagt nein").

weiter > https://www.german-foreign-policy.com/news/detail/8102/
 
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#26
Florian Warweg@FWarweg
10 Std.
Die sich gerade selbstausgerufene "Präsidentin" #Bolivia #JeanineAnez hat soeben erklärt: "Jesus und die Christenheit sind jetzt zurückgekehrt" - Amen. Ein Putsch ultra-rechter Hardliner, die von ihrer Überlegenheit gegenüber der indigenen Mehrheitsbevölkerung überzeugt sind ...

Heike Hänsel@HeikeHaensel
2 Std.
Die weiße Elite übernimmt mit der selbsternannten Putsch-Präsidentin #JeanineAnez wieder das Ruder in #Bolivien die Macht liegt beim Militär wie man sieht. Sie wurde nicht, wie von Verfassung vorgeschrieben, vom Parlament gewählt, BuReg darf diesen illegalen Akt nicht anerkennen!
 
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#27
Florian Warweg@FWarweg
2 Std.
#Wertewesten in Aktion: Die sich ohne Grundlage in der Verfassung und ohne Wahl selbstproklamierte "Interimspräsidentin" #Anez wird umgehend von #USA
@StateDept
anerkannt. Anerkennung von
@jguaido
war schon ne Nummer, Anerkennung von #AnezPresidentaBolivia ist Bankrotterklärung

hat AM Maas schon seinen Senf dazu gegeben (geben müssen)?
 
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#28
Neues vom Saker
"Ein paar Anmerkungen zum faschistischen Putsch in Bolivien"
Hier auf Deutsch: https://theblogcat.de/uebersetzungen
 
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#29
"Bolivia, With Huge Untapped Reserves, Gears Up For Soaring Lithium Demand" Yahoo [9/14/19]   "Over 3,600 meters above sea level on the blinding white plain of the world's largest salt flat, landlocked Bolivia is dramatically ramping up production of lithium to cope with soaring global demand for the prized electric-battery metal. Bolivia, among the poorest countries in South America, sits on one of the world's largest lithium reserves, at the Salar de Uyuni -- or Uyuni Salt Flats -- ready to take full advantage in the coming age of the electric car. But while it sits at the apex of South America's "lithium triangle," along with Chile and Argentina, Bolivia has not had the capacity to produce the metal on a commercial scale. That will change when its Llipi plant comes online in 2020. The factory, guarded by the army because of the metal's value, will have an annual production capacity of 15,000 tons of lithium carbonate, project manager Marco Antonio Condoretty told AFP. State company Yacimientos de Litio Bolivianos (YLB), established by the government of President Evo Morales in 2008 to exploit lithium in the salt flats, aims to make Bolivia the fourth-largest producer by 2021. Morales, a leftist and former coca farmer, is (was) counting on lithium to serve as the economic engine that lifts his country out of poverty.[...]" Sept 2019

| Note:: The US regime wants the Lithium mines, and will do anything to get control, and that means get Morales out of office, which is happening now, two months after the Yahoo article.

Bolivia, With Huge Untapped Reserves, Gears Up For Soaring Lithium Demand Sept 2019

Below is a quote from a Telesur article from June of this year
"
Bolivia has huge reserves of the maleable metal in its iconic Salar de Uyuni salt flats in southern Potosi. Bolivia is thought to have 43 percent of the world's known natural resource supplies.
However, Bolivia’s leftist government under President Evo Morales is not simply exporting the raw material to the global north for high-end manufacturing, as has been the case throughout much of the colonized Latin American region for decades. Morales's administration is determined to industrialize Bolivia and has invested huge amounts to ensure that lithium is processed within the country to export it only in value-added form, such as in batteries.
Evo has also turned around the nation's natural gas industry that used to export the raw material and import refined gas for cooking and heating. Since Morales took office in 2006, the now state-owned YPFB exports refined gas to Argentina, Peru and Paraguay, meaning far larger revenues for the public purse.
"
The link
https://www.telesurenglish.net/news/Boli...-0009.html
 
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#30
And then we have this:
https://techcrunch.com/2019/11/12/elon-m...gafactory/

und jetzt haben wir das:

13.11.


Baubeginn schon im Frühjahr 2020
Das ist über die Gigafactory von Tesla bekannt
Es ist die Sensation für den Großraum Berlin: Eine Gigafactory des E-Autokonzerns Tesla wird in Brandenburg gebaut. Ein Überblick über die Details........
> https://www.tagesspiegel.de/berlin/baube...20770.html
 
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