Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Der Fall Skripal
#21
Sergei Skripal – The emerging picture of a desperate government


The pieces of this entire story are slowly coming together. The picture that is emerging is erroneous and spurious at best, at worst, its shows a desperate government at work to save itself from a chaotic implosion. 

 
The existence of the so-called Novichok (Russian for Newcomer) chemical agent was originally manufactured at the height of the Cold War in the 1970s and 80s and disclosed as a chemical weapon by Russia in 1993. Russia joined the Convention on the Prohibition of the Development, Production, Stockpiling and Use of Chemical Weapons and on their Destruction in 1997. Russia has since (unlike the U.S.) destroyed all left over stocks from the Soviet Union chemical weapon program. This was confirmed in a NYT article of September last year. Putin himself made quite a public affair of the destruction of its last remaining chemical weapons stockpile, who then went on to accuse the USA of not doing the same as per the signed international agreement. There is no evidence that Russia is still producing chemical weapons.
It should be remembered that these agents and their formulas are not an exclusively Russian knowledge or productSad....)

weiter:http://truepublica.org.uk/united-kingdom...overnment/
Antworten
#22
Giftanschlag auf Ex-Spion

Viele Theorien, kein Beleg

Normalerweise gilt "Im Zweifel für den Angeklagten". Doch wenn es um Vorwürfe gegen Russland geht, dann scheint das nicht zu gelten. Im Fall Skripal gibt es viele Spekulationen, aber keine Beweise.

Von Sabine Stöhr, ARD-Studio Moskau

Zunächst ein Blick auf die Fakten: In Großbritannien gab es einen Anschlag. Offenbar mit dem Ziel, zwei Menschen zu töten. Mit einem sehr speziellen, hochgefährlichen Nervengift. Dazu eins, das in der Sowjetunion entwickelt wurde und damit sofort eine Spur nach Russland legt.

Folgt die Frage: Wer hat was von so einem Anschlag? Da gibt es verschiedene Antworten. Alle sind reine Spekulation. Die erste: Der Anschlag wurde von Wladimir Putin gelenkt. Um den Konflikt zwischen Russland und dem Westen zu verschärfen. Das könnte den Präsidenten Putin kurz vor den Wahlen innenpolitisch auf ein Podest stellen. Weil er dasteht als jemand, der Russland souverän verteidigt und seine Bevölkerung vor dem Feind beschützt.

Spekulation der russischen Opposition

Das ist die These von Oppositionspolitiker Alexej Nawalny. Und tatsächlich wird die russische Führung nicht müde, die Vorwürfe aus London immer wieder als Provokation zu bezeichnen. Russland solle auf diese Weise vom bösen Westen diskreditiert werden. Aber auch, wenn Nawalny oft schon Recht hatte mit seinen Vermutungen - diese teile ich nicht. Der russische Präsident sucht international nach Anerkennung. Ein weiterer Konflikt würde ihn noch mehr isolieren. Der Vorteil für Russland erscheint hier unwesentlich.

Eine weitere Spekulation: Russland braucht Geld, vor allem Devisen. Die Oligarchen bringen ihren Reichtum seit Jahren in die sicherere City of London. Jetzt gibt es Sanktionen. Aus Angst könnten die Oligarchen ihre Milliarden packen, um nach Russland zurückzukehren. Das würde Putin helfen. Ganz klar Vorteil Russland. Aber warum der Anschlag jetzt - so kurz vor den Wahlen?

Kreml wird unberechenbar

Bleibt noch die These: Putin hat direkt gar nichts mit dem Anschlag zu tun. Sondern es waren die russischen Geheimdienste im Alleingang. Hm. Was ist das denn dann für ein Staat? Was ist da dann los im Kreml? Und warum? Möglicherweise rumort es in Putins innerem Kreis ja. Machtspiele. Sicherung von Anerkennung. Und eine Gruppe möchte Putin sozusagen ein Geschenk machen.

Alles das kann sein. Und verheißt nichts Gutes. Ähnlich wie in Sowjetzeiten wird der Kreml seit ein paar Jahren wieder zum unbekannten Wesen. Darüber hinaus: unberechenbar. Ausschließen können wir nichts. Und: Der Westen traut Russland derzeit auch Vieles zu.

Im Zweifel für den Angeklagten

Genau hier sollten wir im Moment aber mal innehalten. Im Zweifel gilt "für den Angeklagten". Da bin ich erstmal ganz bei Außenminister Sergej Lawrow. Zeigt uns doch erstmal die Beweise!
Und damit reiht sich der Fall des Ex-Agenten Skripal in den Fall Staatsdoping und Beeinflussung der Wahlen in den USA ein. Auch hier verdächtigt der Westen Russland, ohne belastbare Beweise vorzulegen. Womit ich Russland nicht zutraue, es in allen Fällen nicht einfach unglaublich geschickt angestellt zu haben! Aber auch dafür gibt es keine Beweise…

http://www.tagesschau.de/kommentar/skripal-111.html

(Einigen Medien scheint die Sache doch ziemlich suspekt und heikel zu sein, auch wenn das hier ein "Kommentar" ist)
Antworten
#23
Der politisch-mediale Komplex und seine Filterblase

Es ist schon wirklich erstaunlich. Wenn man sich beim Kurznachrichtendienst Twitter einen kurzen Überblick zum Anschlag auf den russischen Doppelagenten Sergej Skripalverschaffen will, stößt man auf zwei scharf voneinander getrennte Welten – die reale Welt mit normalen Nutzern, die die offizielle Lesart der britischen Regierung hinterfragen und den Fall sehr kritisch diskutieren, und eine Parallelwelt, in der eine in sich geschlossene Echokammer eben jene Lesart offensiv transportiert. Fährt man mit der Maus über die Namen der Nutzer in dieser Parallelwelt, stößt man fast ausschließlich auf Personen, die als Politiker, Journalisten oder Medienmacher tätig sind. Es hat sich ein politisch-medialer Komplex herausgebildet, der sich gegenseitig „befruchtet“, eine Art elitärer Stammtisch, an dem die Meinungen und Positionen von Politik und Medien mitgeformt werden. Wen wundert es da, dass die Öffentlichkeit immer stärker gegen diese intellektuelle Inzucht opponiert? Von Jens Berger.

Wieder einmal sind alle einer Meinung. Die Katrin, der Udo, der Jörg, der Julian und der Bijan – alle sind felsenfest davon überzeugt, dass „Putin“ für den Mordversuch an einem russischen Doppelagenten im englischen Salisbury die volle Verantwortung trägt und Russland daher scharf sanktioniert werden müsse. Katrin, Udo, Jörg, Julian und Bijan sind jedoch keine „normalen“ Bürger. Es handelt sich um die Grünen-Politikerin Katrin Göring-Eckardt, den ARD-Journalisten Udo Lielischkies, den RBB-Journalisten Jörg Thadeusz, den BILD-Chef Julian Reichelt und Bijan Djir-Sarai von der FDP. Diese Liste ließe sich mühelos um Dutzende Namen erweitern, die hier gezeigte Auswahl ist eine willkürliche Stichprobe. Zusammen bilden diese Personen eine recht ansehnliche Filterblase, in der sie untereinander und mit Gleichgesinnten kommunizieren, die Artikel ihrer Zeitungen und Beiträge ihrer Sender weiterreichen und eine sorgfältige sehr einseitige Auswahl von Statements von Quellen außerhalb dieser Filterblase weiterverbreiten. Wer sich – wie erstaunlich viele professionelle Politiker und Journalisten – den halben Tag bei Twitter herumtreibt und mit frischem Stoff aus der Filterblase versorgt wird, läuft natürlich schnell Gefahr, in ein Paralleluniversum abzugleiten.

Twitter ist die Potenz der Berliner Blase der Hauptstadtjournalisten. Man muss leider davon ausgehen, dass dieser politisch-mediale Komplex seinen Bezug zur realen Welt schon verloren hat und viele Bewohner dieser Parallelwelt es noch nicht einmal böse meinen, wenn sie wieder einmal Unsinn schreiben. Wenn man den ganzen Tag hört, die Erde sei nicht rund, sondern flach, und die gesamte berufliche Peergroup inkl. der Vorgesetzten dies den ganzen Tag wiederholt, dann ist die Erde halt irgendwann flach und dann sind auch der CDU-Hinterbänkler und der Nachwuchsjournalist bei der Süddeutschen der Überzeugung, nur Russland könne verantwortlich für den Anschlag auf Sergej Skripal sein. Gehirnwäsche kann auch freiwillig geschehen.....

weiter:https://www.nachdenkseiten.de/?p=42945
Antworten
#24
Mordanschläge mit Nervengift werden immer beliebter, seitdem zwei Vietnamesinnen letztes Jahr  in Malaysia dem Nordkoreaner Kim Chol (angeblich Kim Jong Nam) VX ins Gesicht schmierten...
Antworten
#25
[Bild: DYU4M9OXUAEUrYd.jpg]
Antworten
#26
Danke für die Dokumentation dieses Kommentars. Inwischen wurde er allerdings redigiert (die neue Regierung funktioniert)

Ich habe die Passagen entsprechend fett kenntlich gemacht:


(15.03.2018, 13:12)Haifisch schrieb: Giftanschlag auf Ex-Spion

Viele Theorien, kein Beleg

Normalerweise gilt "Im Zweifel für den Angeklagten". Doch wenn es um Vorwürfe gegen Russland geht, dann scheint das nicht zu gelten. Im Fall Skripal gibt es viele Spekulationen, aber keine Beweise.
Steckt Russland hinter dem Anschlag in Salisbury? Ja, sagt die britische Regierung - und verbündete Staaten auch. Aber in dem Fall gibt es viele Spekulationen - doch Beweise fehlen.

Von Sabine Stöhr, ARD-Studio Moskau

Zunächst ein Blick auf die Fakten: In Großbritannien gab es einen Anschlag. Offenbar mit dem Ziel, zwei Menschen zu töten. Mit einem sehr speziellen, hochgefährlichen Nervengift. Dazu eins, das in der Sowjetunion entwickelt wurde und damit sofort eine Spur nach Russland legt.

Folgt die Frage: Wer hat was von so einem Anschlag? Da gibt es verschiedene Antworten. Alle sind reine Spekulation. Die erste: Der Anschlag wurde von Wladimir Putin gelenkt. Um den Konflikt zwischen Russland und dem Westen zu verschärfen. Das könnte den Präsidenten Putin kurz vor den Wahlen innenpolitisch auf ein Podest stellen. Weil er dasteht als jemand, der Russland souverän verteidigt und seine Bevölkerung vor dem Feind beschützt. Das ist unter anderem die These von Oppositionspolitiker Alexej Nawalny.

Spekulation der russischen Opposition

Das ist die These von Oppositionspolitiker Alexej Nawalny. Und tatsächlich wird die russische Führung nicht müde, die Vorwürfe aus London immer wieder als Provokation zu bezeichnen. Russland solle auf diese Weise vom bösen Westen diskreditiert werden.

Aber auch, wenn Nawalny oft schon Recht hatte mit seinen Vermutungen - diese teile ich nicht mit dieser eher nicht. Der russische Präsident sucht international nach Anerkennung. Ein weiterer Konflikt würde ihn noch mehr isolieren. Der Vorteil für Russland erscheint hier unwesentlich.

Eine weitere Spekulation: Russland braucht Geld, vor allem Devisen. Die Oligarchen bringen ihren Reichtum seit Jahren in die sicherere City of London. Jetzt gibt es Sanktionen. Aus Angst könnten die Oligarchen ihre Milliarden packen, um nach Russland zurückzukehren. Das würde Putin helfen. Ganz klar Vorteil Russland. Aber warum der Anschlag jetzt - so kurz vor den Wahlen?

Kreml wird unberechenbar

Bleibt noch die These: Putin hat direkt gar nichts mit dem Anschlag zu tun. Sondern es waren die russischen Geheimdienste im Alleingang. Hm. Was ist das denn dann für ein Staat? Was ist da dann los im Kreml? Und warum? Möglicherweise rumort es in Putins innerem Kreis ja. Machtspiele. Sicherung von Anerkennung. Und eine Gruppe möchte Putin sozusagen ein Geschenk machen.

Alles das kann sein. Und verheißt nichts Gutes. Ähnlich wie in Sowjetzeiten wird der Kreml seit ein paar Jahren wieder zum unbekannten Wesen. Darüber hinaus: unberechenbar. Ausschließen können wir nichts Auszuschließen ist nichts. Und: Der Westen traut Russland derzeit auch Vieles zu.

Im Zweifel für den Angeklagten

Genau hier sollten wir im Moment aber mal innehalten. Genau hier heißt es momentan aber mal innezuhalten. Im Zweifel gilt "für den Angeklagten". Denn in der Tat hat Großbritannien bislang keine Beweise für eine mögliche russische Schuld vorgelegt. Da bin ich erstmal ganz bei Außenminister Sergej Lawrow. Zeigt uns doch erstmal die Beweise! Und da hat Außenminister Sergej Lawrow mit seiner Forderung nach solchen Fakten durchaus recht.


Und damit Zudem reiht sich der Fall des Ex-Agenten Skripal in den Fall Staatsdoping und Beeinflussung der Wahlen in den USA ein. Auch hier verdächtigt der Westen Russland, ohne belastbare Beweise vorzulegen. - nach Ansicht Moskaus ohne belastbare Beweise.

Womit ich Russland nicht zutraue, Das heißt nicht, dass es Russland nicht zuzutrauen wäre, es in allen Fällen nicht einfach unglaublich geschickt angestellt zu haben! Aber auch dafür gibt es keine Beweise…

http://www.tagesschau.de/kommentar/skripal-111.html
Antworten
#27
Sergei Skripal:Auch Nato, USA und Deutschland vermuten Russland hinter Giftanschlag
In einer gemeinsamen Erklärung haben sich westliche Staaten an Russland gewandt: Die Moskauer Regierung müsse zu dem Mordversuch an Ex-Spion Skripal Stellung nehmen...
http://www.zeit.de/politik/ausland/2018-03/sergei-skripal-giftanschlag-aufklaerung-russland-verstoss-voelkerrecht? 

Trotz fehlender Beweise: Neuer Außenminister Maas fordert Aufklärung von Russland wegen Skripal
Zwar sind die Ermittlungen zum Fall Skripal nicht abgeschlossen und weit und breit kein Schuldiger ausgemacht, dennoch behandeln viele westliche Spitzenpolitiker die mutmaßliche Vergiftung eines ehemaligen russischen Doppelagenten in Großbritannien als Tat der russischen Regierung. Gestern übergab der scheidende Außenminister Sigmar Gabriel sein Amt offiziell an seinen Nachfolger Heiko Maas. Dieser sprach prompt in dieser Angelegenheit Russland an.

In seiner Stellungnahme zum Fall Skripal äußerte sich Maas besorgt und verpflichtete sich, mit dem Vereinigten Königreich zusammenzuarbeiten, um die Verantwortlichen vor Gericht zu stellen. Moskau solle Stellung beziehen in bilateralen Gesprächen mit dem Vereinigten Königreich oder mit der Organisation für das Verbot chemischer Waffen (OPCW), forderte der Minister. Er nehme die britischen Einschätzungen sehr ernst und Russland müsse Transparenz schaffen zu dem "Giftgasanschlag".....
https://deutsch.rt.com/kurzclips/66666-t...ster-maas/

Britischer Verteidigungsminister: „Russland soll den Mund halten“ – Moskau reagiert
Der britische Verteidigungsminister, Gavin Williamson, hat in einem Statement zum mutmaßlichen Giftanschlag auf den Ex-Doppelagenten Sergej Skripal Russland aufgefordert, „den Mund zu halten“. Das russische Außenministerium hat auf diese Worte reagiert.
„Russland muss weggehen und den Mund halten“, so kommentierte Williamson Moskaus mögliche Antwort auf die angekündigte Ausweisung von 23 russischen Diplomaten aus London wegen des Falls Skripal....
https://de.sputniknews.com/politik/20180...-russland/
Antworten
#28
Giftgas in Salisbury: London braucht keine Beweise

Wenn die britische und andere Regierungen in der Nato oder der EU die europäischen Bürgerinnen und Bürger seit dem verbrecherischen Krieg gegen Jugoslawien und damit seit gut zwanzig Jahren nicht so gnadenlos von einem Krieg in den nächsten gelogen hätten, könnte man den jüngsten Anschuldigungen von Theresa May gegen Russland noch etwas abgewinnen.

Seit Tony Blair wissen wir auf dem Kontinent, dass Lügen an der Themse zum Standard-Repertoire gehören, wenn es um den nächsten Krieg geht, bei dem britische Generale deutsche Soldaten befehligen können. Ihre Glaubwürdigkeit haben die Nato-Regierungen dauerhaft verspielt. Die verheerende Erkenntnis für uns alle in Nato und EU-Europa ist die Tatsache, dass dies unseren Regierungen gleichgültig ist. Sie haben die Macht zum organisierten Krieg in der Hand und nutzen diese Macht auf Befehl von wem auch immer.

Theresa Bond hat in Sachen Salisbury noch nicht einmal „den Fall“ gemacht.

Statt Beweise auf den Tisch zu legen, hat die britische Premierministerin ein russisches Sündenregister präsentiert, um ihr Vorgehen in dem Kriminalfall plausibel erscheinen zu lassen. Fast zeitgleich hat ihr Verteidigungsminister öffentlich gemacht, worin das britische Vergehen eigentlich besteht. Großbritannien, auf einer Linie mit den USA und Frankreich, behält sich vor, die Welt nach eigenem Gutdünken aufzumischen.....

https://de.sputniknews.com/kommentare/20...kommentar/

(Ein Regierungssprecher Seibert und der neue Aussenminister Maas spielen da mit? Viel Spaß noch mit diesem neuen Merkel-Regime!)

Flinten-Uschi muSS mitblöcken…
http://www.faz.net/aktuell/politik/ausla...95292.html

der jetzt endgültig abgesoffene US-Präsident:

Trump: Looks Like Russia Behind Skripal's Poisoning in UK
https://sputniknews.com/europe/201803151...shortening
Antworten
#29
Die deutsche Öffentlichkeit ist kaputt. Aufklärung findet kaum noch statt. Stattdessen konfliktverschärfende Kampagnen. Die NachDenkSeiten halten dagegen. Machen Sie bitte mit!

Die Kriegsgefahr wächst. Die Propaganda läuft auf vollen Touren. London erzwingt mit einer unbewiesenen Behauptung über einen Nervengift-Einsatz sogar eine Sitzung des UN-Sicherheitsrates. Ungeprüft werden die britischen Stimmungsmacher von Politikern der USA, Europas und von nahezu allen Medien – mit wenigen Ausnahmen – unterstützt. Nicht einmal die Information, dass wir 2003 mit dem Schwindel über irakische Massenvernichtungswaffen schon einmal in ähnlicher Weise belogen worden sind und auf der Basis dieser Lüge hunderttausende von Menschen getötet wurden, beeindruckt. Jens Berger hat gestern ein erhellendes Stück zum aktuellen Vorgang geschrieben: Die Salisbury Tales – was verschweigen Medien und Politik im Falle des vergifteten russischen Doppelagenten?. Unsere Anregung und Bitte: Geben Sie diesen Artikel über Ihren E-Mail-Verteiler weiter.


Und wenn Sie noch mehr tun können: Drucken Sie die grafisch aufbereitete PDF-Version aus und geben Sie sie weiter.

https://www.nachdenkseiten.de/?p=42958
Antworten
#30
Die Nowitschok-Story ist im Grunde eine Neuauflage des Schwindels über irakische Massenvernichtungswaffen

Kürzlich, im Jahre 2016, hat Dr. Robin Black, der Leiter des Aufklärungslaboratoriums von Großbritanniens einziger Anlage für chemische Waffen in Porton Down, ein früherer Kollege von Dr. David Kelly (Anm. d. Red.: Kellywar der Chemiewaffenexperte und Whistleblower, der die Geheimdienstlüge über die irakischen Massenvernichtungswaffen ans Licht brachte und dann unter seltsamen Umständen ums Leben kam), in einem renommierten Wissenschaftsjournal einen Artikel veröffentlicht, in dem er sagt, der Beweis für die Existenz von Nowitschoks sei dürftig und ihre Zusammensetzung unbekannt.

In den letzten Jahren gab es oft Spekulationen darüber, dass in den frühen 70er Jahren als Teil des sogenannten Foliant Programms eine vierte Generation von Nervengasen, Nowitschoks (newcomer), in Russland entwickelt wurde, dies mit dem Ziel, einen Kampfstoff zu finden, der defensive Gegenmaßnahmen unterlaufen würde. Informationen über diese chemischen Verbindungen waren in der Öffentlichkeit sehr spärlich, die meisten kamen von einem russischen Dissidenten und Militärchemiker mit dem Namen Vil Mirzayanov. Es wurde jedoch nie eine unabhängige Bestätigung über Struktur oder Eigenschaften von solchen chemischen Verbindungen veröffentlicht.
aus: Robin Black. (2016) Entwicklung, vergangene Anwendungen und Eigenschaften von chemischen Kampfstoffen. Royal Society of Chemistry
Dennoch behauptet jetzt die britische Regierung, eine Substanz aus dem Stehgreif identifizieren zu können, die ihr eigenes Forschungszentrum für biologische Waffen niemals zuvor gesehen hat und deren Existenz ungesichert ist. Schlimmer noch: sie behauptet nicht nur, diese Substanz identifizieren zu können, sondern auch nachweisen zu können, wo diese hergekommen sei. Wenn man sich Dr. Blacks Publikation vor Augen hält, dann ist es offensichtlich, dass dies nicht wahr sein kann.
Die internationalen Experten für chemische Waffen teilen Dr. Blacks Auffassung. Die Organisation für das Verbot chemischer Waffen (OPCW) ist eine Abteilung der UN, die in Den Haag angesiedelt ist. Hier der Bericht ihrer Wissenschaftsabteilung aus dem Jahre 2013, die aus US-amerikanischen, französischen, deutschen und russischen Vertretern zusammengesetzt war und deren Gremium Dr. Black (Großbritannien) vertrat:
(....)
Zusammenfassend:

  1. Porton Down hat in seinen Veröffentlichungen bestätigt, niemals irgendwelche russischen „Nowitschoks“ gesehen zu haben. Die britische Regierung hat keine Informationen, die einem „Fingerabdruck“ gleichkommen würden, wie z.B. Verunreinigungen, nach denen diese Substanz eindeutig Russland zugeordnet werden könnte.
  2. Bis heute waren weder Porton Down noch die weltweiten Experten der Organisation für das Verbot chemischer Waffen (OPCW) von der Existenz von „Nowitschoks“ überzeugt.
  3. Das Vereinigte Königreich weigert sich, der OPCW eine Probe zur Verfügung zu stellen
  4. „Nowitschoks“ wurde hauptsächlich entwickelt, um auf Basis von herkömmlichen Bestandteilen in jedem wissenschaftlichen Labor hergestellt werden zu können. Die Amerikaner haben die Einrichtung, die sie angeblich entwickelt hat, studiert und abgerissen. Es entspricht nicht der Wahrheit, dass nur die Russen sie hergestellt haben könnten, wenn jeder das konnte.
  5. Das „Nowitschok“-Programm war in Usbekistan angesiedelt und nicht in Russland. Sein Vermächtnis wurde nicht an die Russen, sondern an die Amerikaner zu Zeiten ihrer Allianz mit Karimov weitervererbt.
Mit großem Dank an die Quellen, die zu diesem Zeitpunkt hier noch nicht genannt werden können.

ganz hier:https://www.nachdenkseiten.de/?p=42950
Antworten


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste