26.03.2020, 00:35
Eine kleine Doku
Deutschland war auf Corona vorbereitet – aber nur auf dem Papier
Der Bundestag hat sich intensiv 2012 mit einer hypothetischen Pandemie durch ein Virus „Modi-SARS“ befasst. Ein Blick in die damalige Studie der Bundesregierung zeigt, dass man eigentlich auf die jetzige Krise sehr gut hätte vorbereitet sein können.
Eigentlich, ja eigentlich hätte Deutschland auf „Corona“ vorbereitet sein können. Dann hätten wir jetzt genügend Testmaterial, Atemschutzmasken, Schutzanzüge, Desinfektionsmittel, Krankenhaus-Intensivplätze, Beatmungsgeräte. Dann müsste kein Landrat aus dem NRW-Landkreis Heinberg beim chinesischen Staats- und Parteichef Xi Jinping um Hilfe bitten.
Dann hätte man Pläne wenigstens in der Schublade gehabt und kein planloses Chaos. Dann hätte man die pharmakologische Forschung vorantreiben können. Dann hätte man keine 230 Professuren für „Gender“-Forschung eingerichtet, sondern 230 Professuren für Zivilschutz (statt für „Zivilgesellschaft“), für Pandemieforschung und für Virenschutzimpfungen.
„Eigentlich“ wäre das alles möglich gewesen, denn immerhin der Bundestag hat sich erstmals 2003 und dann sehr intensiv 2012 mit einer hypothetischen Pandemie durch ein Virus „Modi-SARS“ befasst. Nachlesen kann man das hier auf den Seiten 55 bis 87 einer Bundestagsdrucksache.
In dieser Parlamentsdrucksache werden recht differenziert mögliche Kausalketten und notwendige Maßnahmen aufgelistet. Allerdings beginnt die sonst recht aussagekräftige, manchmal freilich mit apokalyptischen Zahlen aufwartende Analyse mit einer Beruhigungspille, wenn dort von einem Viren-Ereignis die Rede ist, „das statistisch in der Regel einmal in einem Zeitraum von 100 bis 1.000 Jahren eintritt.“ So schnell kann die Zeit vergehen. Diese Schätzung freilich ist das Manko dieses Papiers, denn über diese Prognose hat man in der Exekutive wohl nicht hinaus gelesen, sich ruhig im Sessel zurückgelehnt und damit das auf rund 30 Seiten festgehaltene Sinnvolle aktiv ignoriert.
Aber widmen wir uns den wirklich interessanten Aussagen des Jahres 2012 und zitieren einige Textauszüge, die es in sich haben.
(....)
Wie gesagt: „Eigentlich“ hatte man über eine Pandemie des Corona-Ausmaßes nachgedacht. Aber Politik und Medien haben lieber auf gefälligen Populismus gemacht, um die Bürger ja nicht in ihrer gefühligen Saturiertheit aufzuschrecken.
weiter https://www.tichyseinblick.de/daili-es-s...em-papier/
einige Kommentare:
twsan
Allerspätestens Mitte Januar hätten in Deutschland die Zuständigen – darunter speziell Spahn als Gesundheitsminister, das RKI sowieso – dieses Papier „Drucksache 17/12051“ genau!!! lesen und entspechend handeln MÜSSEN.
Zeittafel:*
08.12.2019: Erste Symptome von Erkrankungen in Wuhan**
31.12.2019: Offizielle Meldung Chinas an die WHO**
07.01.2020: Identifizierung des neuartigen Coronavirus**
13.01.2020: Erster Fall außerhalb Chinas**
16.01.2020: https://www.dzif.de/de/erster-test-fuer-...entwickelt
20.01.2020: Bestätigung der Übertragung von Mensch zu Mensch**
23.01.2020: https://www.br.de/nachrichten/wissen/cor...en,RoPPLyY
27.01.2020: Bestätigung des ersten Falles in Deutschland**
27.01.2020: https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/1...en-Verlauf
* Ergänzung zur Zeittafel in: https://www.tichyseinblick.de/daili-es-s...ppt-wurde/
** Aus: https://www.auswaertiges-amt.de/blob/229...v-data.pdf
—
So – und jetzt gehe ich vor Wut rückwärtsessen…
cfp
Die „Welt“ wurde vorbereitet:
Friday, October 18, 2019
8:45 a.m. – 12:30 p.m.
The Pierre hotel
New York, NY
http://www.centerforhealthsecurity.org/event201/media
Aber kein Mensch kann so böse sein, dann daraus Ernst gemacht zu haben.
Horst Hauptmann
Ich kann nur jedem empfehlen, das Dokument zu lesen! Machen Sie sich die Mühe!
Es gibt ein ähnliches Horror-Szenario für den Fall eines blackout, wie er durch die Energiewende immer wahrscheinlicher wird. Hier nachzulesen: https://www.tab-beim-bundestag.de/de/unt.../u137.html Auch dieses Papier wird wahrscheinlich erst dann wieder entdeckt, wenn es zu spät ist.
TinaTobel
Das Papier nennt eine geringe Wahrscheinlichkeit für das Auftreten einer solchen Pandemie.
Aber zu einer korrekten Risikobewertung gehören immer zwei Faktoren:
1. Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein negatives Ereignis eintritt?
2. Wir groß ist der Schaden, wenn dieses Ereignis ungeachtet einer geringen Wahrscheinlichkeiten tatsächlich eintritt?
Beispiel Atomkraft. Wir sind aus der Atomkraft ausschließlich wegen Punkt 2 ausgestiegen. Die geringe Wahrscheinlichkeit eines GAUs war kein Argument.
Außerdem ungeachtet aller Wahrscheinlichkeiten. Wenn man sich nicht nur weltoffen gäbe, sondern es auch tatsächlich wäre, dann hätte man sehen können, was in China passiert. Und erst recht hätte man sehen können, was in Italien passiert.
Deutschland war auf Corona vorbereitet – aber nur auf dem Papier
Der Bundestag hat sich intensiv 2012 mit einer hypothetischen Pandemie durch ein Virus „Modi-SARS“ befasst. Ein Blick in die damalige Studie der Bundesregierung zeigt, dass man eigentlich auf die jetzige Krise sehr gut hätte vorbereitet sein können.
Eigentlich, ja eigentlich hätte Deutschland auf „Corona“ vorbereitet sein können. Dann hätten wir jetzt genügend Testmaterial, Atemschutzmasken, Schutzanzüge, Desinfektionsmittel, Krankenhaus-Intensivplätze, Beatmungsgeräte. Dann müsste kein Landrat aus dem NRW-Landkreis Heinberg beim chinesischen Staats- und Parteichef Xi Jinping um Hilfe bitten.
Dann hätte man Pläne wenigstens in der Schublade gehabt und kein planloses Chaos. Dann hätte man die pharmakologische Forschung vorantreiben können. Dann hätte man keine 230 Professuren für „Gender“-Forschung eingerichtet, sondern 230 Professuren für Zivilschutz (statt für „Zivilgesellschaft“), für Pandemieforschung und für Virenschutzimpfungen.
„Eigentlich“ wäre das alles möglich gewesen, denn immerhin der Bundestag hat sich erstmals 2003 und dann sehr intensiv 2012 mit einer hypothetischen Pandemie durch ein Virus „Modi-SARS“ befasst. Nachlesen kann man das hier auf den Seiten 55 bis 87 einer Bundestagsdrucksache.
In dieser Parlamentsdrucksache werden recht differenziert mögliche Kausalketten und notwendige Maßnahmen aufgelistet. Allerdings beginnt die sonst recht aussagekräftige, manchmal freilich mit apokalyptischen Zahlen aufwartende Analyse mit einer Beruhigungspille, wenn dort von einem Viren-Ereignis die Rede ist, „das statistisch in der Regel einmal in einem Zeitraum von 100 bis 1.000 Jahren eintritt.“ So schnell kann die Zeit vergehen. Diese Schätzung freilich ist das Manko dieses Papiers, denn über diese Prognose hat man in der Exekutive wohl nicht hinaus gelesen, sich ruhig im Sessel zurückgelehnt und damit das auf rund 30 Seiten festgehaltene Sinnvolle aktiv ignoriert.
Aber widmen wir uns den wirklich interessanten Aussagen des Jahres 2012 und zitieren einige Textauszüge, die es in sich haben.
(....)
Wie gesagt: „Eigentlich“ hatte man über eine Pandemie des Corona-Ausmaßes nachgedacht. Aber Politik und Medien haben lieber auf gefälligen Populismus gemacht, um die Bürger ja nicht in ihrer gefühligen Saturiertheit aufzuschrecken.
weiter https://www.tichyseinblick.de/daili-es-s...em-papier/
einige Kommentare:
twsan
Allerspätestens Mitte Januar hätten in Deutschland die Zuständigen – darunter speziell Spahn als Gesundheitsminister, das RKI sowieso – dieses Papier „Drucksache 17/12051“ genau!!! lesen und entspechend handeln MÜSSEN.
Zeittafel:*
08.12.2019: Erste Symptome von Erkrankungen in Wuhan**
31.12.2019: Offizielle Meldung Chinas an die WHO**
07.01.2020: Identifizierung des neuartigen Coronavirus**
13.01.2020: Erster Fall außerhalb Chinas**
16.01.2020: https://www.dzif.de/de/erster-test-fuer-...entwickelt
20.01.2020: Bestätigung der Übertragung von Mensch zu Mensch**
23.01.2020: https://www.br.de/nachrichten/wissen/cor...en,RoPPLyY
27.01.2020: Bestätigung des ersten Falles in Deutschland**
27.01.2020: https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/1...en-Verlauf
* Ergänzung zur Zeittafel in: https://www.tichyseinblick.de/daili-es-s...ppt-wurde/
** Aus: https://www.auswaertiges-amt.de/blob/229...v-data.pdf
—
So – und jetzt gehe ich vor Wut rückwärtsessen…
cfp
Die „Welt“ wurde vorbereitet:
Friday, October 18, 2019
8:45 a.m. – 12:30 p.m.
The Pierre hotel
New York, NY
http://www.centerforhealthsecurity.org/event201/media
Aber kein Mensch kann so böse sein, dann daraus Ernst gemacht zu haben.
Horst Hauptmann
Ich kann nur jedem empfehlen, das Dokument zu lesen! Machen Sie sich die Mühe!
Es gibt ein ähnliches Horror-Szenario für den Fall eines blackout, wie er durch die Energiewende immer wahrscheinlicher wird. Hier nachzulesen: https://www.tab-beim-bundestag.de/de/unt.../u137.html Auch dieses Papier wird wahrscheinlich erst dann wieder entdeckt, wenn es zu spät ist.
TinaTobel
Das Papier nennt eine geringe Wahrscheinlichkeit für das Auftreten einer solchen Pandemie.
Aber zu einer korrekten Risikobewertung gehören immer zwei Faktoren:
1. Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein negatives Ereignis eintritt?
2. Wir groß ist der Schaden, wenn dieses Ereignis ungeachtet einer geringen Wahrscheinlichkeiten tatsächlich eintritt?
Beispiel Atomkraft. Wir sind aus der Atomkraft ausschließlich wegen Punkt 2 ausgestiegen. Die geringe Wahrscheinlichkeit eines GAUs war kein Argument.
Außerdem ungeachtet aller Wahrscheinlichkeiten. Wenn man sich nicht nur weltoffen gäbe, sondern es auch tatsächlich wäre, dann hätte man sehen können, was in China passiert. Und erst recht hätte man sehen können, was in Italien passiert.