04.12.2019, 22:30
Der dubiose Mord vom 23. August in Moabit wächst sich zu einer diplomatischen Affäre aus. Die üblichen Verdächtigen von Bellingcat über Spiegel bis zur BAW glauben "der Kreml" war's, also Putin. Es wird noch ermittelt, aber Klein Heiko hat schon mal zwei russische Diplomaten ausgewiesen und Merkel findet das gut.
Bei Springers Welt darf Freidemokrat Lambsdorff das Vorgehen kritisieren:
https://www.welt.de/politik/deutschland/...isung.html
Um welchen Mord geht's eigentlich?
BZ vermutete damals noch einen innertschetschenischen Bandenkrieg:
Der Tagesspiegel hat Interessantes beizutragen:
Diesmal war die Polizei flott. Und jetzt mal scharf überlegen: Würde ein Auftragskiller "des Kreml" Kontakt zur russischen Botschaft verlangen, um die Russen damit so richtig anzuschmieren? Wohl eher nicht. Es gäbe dann vermutlich einen Plan B, falls der groteske Plan A überhaupt zu russischen Geheimdiensten paßt (nehmen die nicht Gift/Plutonium/chemische Kampfstoffe?). Man darf den Russen durchaus Kalkül unterstellen: In politisch angespannter Situation einen Auftragsmord an einem Tschetschenen, lohnt sich das aus russischer Sicht? Schwer vorstellbar.
Wer kennt das Opfer noch? Der Nato-Spiegel weiß es:
Sputnik zum tschetschenischen Opfer mit georgischer Staatsbürgerschaft:
Die Tatwaffe:
1986 von Österreich nach Estland? Da herrschte noch tiefster Sowjetfrieden. Ist das Ganze "unser Skripal"? False Flag, Staatsterror, Fake oder hatte die BZ mit dem Bandenkrieg doch recht?
Bei Springers Welt darf Freidemokrat Lambsdorff das Vorgehen kritisieren:
https://www.welt.de/politik/deutschland/...isung.html
Um welchen Mord geht's eigentlich?
Zitat:Georgier Zelimkhan K. (41) wurde mit zwei Kopfschüssen im Kleinen Tiergarten getötet. Dass der Killer (49) überhaupt gefasst werden konnte, verdanken die Fahnder zwei aufmerksamen Jugendlichen.https://www.bz-berlin.de/berlin/mitte/ma...den-killer
Das Kopfschuss-Attentat auf einen Tschetschenen in Berlin-Moabit war ein Auftragsmord! Davon gehen jetzt auch Staatsanwaltschaft und die ermittelnde Mordkommission aus. Sie vermuten ein politisches Motiv.
Der aus Russland stammende Mörder hatte für seine Flucht einen Motorroller in Tatortnähe geparkt.
Am Freitagmittag [23. August 2019] war der mit Perücke getarnte Täter im Kleinen Tiergarten zunächst mit einem Fahrrad von hinten an Zelimkhan K. herangefahren und hatte ihn mit zwei gezielten Schüssen in den Kopf getötet. Der ehemalige Tschetschenien-Kämpfer mit georgischer Staatsbürgerschaft war auf der Stelle tot.
Der Schütze flüchtete, warf Perücke, das Fahrrad und die Tatwaffe der Marke Glock am Holsteinischen Ufer in die Spree.
Das beobachteten zufällig zwei 17-Jährige, die in der Nähe eine Wohnung besichtigen wollten. Sie alarmierten die Polizei. Noch bevor der Täter seinen bereitgestellten Flucht-Roller erreichen konnte, wurde er festgenommen.
Am Samstag erließ die Berliner Staatsanwaltschaft Haftbefehl wegen Mordes gegen den Russen. Die Auswertung der um den Tatort gesicherten Beweismittel dauert laut Staatsanwaltschaft noch an.
Fakt ist: Opfer Zelimkhan K. war ein hochrangiger Kämpfer gegen die russische Besatzung in Tschetschenien. Nach dem Krieg (1999-2009) soll er einer Anti-Terroreinheit des georgischen Innenministeriums angehört und 2012 an einer Operation gegen islamistische Geiselnehmer mit 14 Toten in der Lopota-Schlucht teilgenommen haben.
BZ vermutete damals noch einen innertschetschenischen Bandenkrieg:
Zitat:Tschetschenen kontrollieren große Teile des Drogenhandels in Berlinhttps://www.bz-berlin.de/berlin/mitte/ma...den-killer
Nach Einschätzung des Bundeskriminalamts gewinnen tschetschenische Banden im Bereich der organisierten Kriminalität immer mehr an Einfluss. Große Teile des Berliner Drogenhandels sollen sie bereits kontrollieren, aber auch bei bandenmäßigem Diebstahl und Erpressung eine Rolle spielen.
[...]
Der Tagesspiegel hat Interessantes beizutragen:
Zitat:Dass „Sokolov“ mit dem Roller nicht entkommen konnte, ist zwei jungen Männern zu verdanken. Sie hatten den mutmaßlichen Mörder beobachtet und die Polizei alarmiert. Beamte konnten „Sokolov“ rasch festnehmen. Er bestritt die Tat und bat, die russische Botschaft von der Festnahme zu unterrichten. „Sokolov“ wollte zudem, dass die Botschaft ihm einen russischsprachigen Anwalt besorgt. In der Untersuchungshaft hat sich „Sokolov“ bislang weder zur Person noch zur Tat geäußert.https://www.tagesspiegel.de/berlin/mord-...76508.html
Diesmal war die Polizei flott. Und jetzt mal scharf überlegen: Würde ein Auftragskiller "des Kreml" Kontakt zur russischen Botschaft verlangen, um die Russen damit so richtig anzuschmieren? Wohl eher nicht. Es gäbe dann vermutlich einen Plan B, falls der groteske Plan A überhaupt zu russischen Geheimdiensten paßt (nehmen die nicht Gift/Plutonium/chemische Kampfstoffe?). Man darf den Russen durchaus Kalkül unterstellen: In politisch angespannter Situation einen Auftragsmord an einem Tschetschenen, lohnt sich das aus russischer Sicht? Schwer vorstellbar.
Wer kennt das Opfer noch? Der Nato-Spiegel weiß es:
Zitat:Das Opfer, der Georgier Khangoshvili, hatte im zweiten Tschetschenienkrieg gegen Russland gekämpft. Später arbeitete er jahrelang als Informant und Vermittler für georgische und ukrainische Antiterrorbehörden. Auch US-Dienste profitierten von seinen Kontakten in die schwer zugängliche Kaukasusregion. Nach andauernden Bedrohungen und einem Attentat auf ihn war er zunächst in die Ukraine und später nach Deutschland geflohen.https://www.spiegel.de/politik/deutschla...88886.html
Sputnik zum tschetschenischen Opfer mit georgischer Staatsbürgerschaft:
Zitat:Zelimkhan Khangoshvili:https://de.sputniknews.com/politik/20191...kannt-ist/
- 40-jähriger ethnischer Tschetschene mit georgischer Staatsbürgerschaft;
- Kämpfte gegen Russland an der Seite der tschetschenischen Terroristen unter Führung der Islamisten Schamil Bassajew, Abu l-Walid und Aslan Maschadow;
- War Offizier in der georgischen Armee während ihrer Invasion in Südossetien 2008, wo er ebenfalls gegen Russland sowie gegen südossetische Freiwilligenverbände kämpfte;
- War Anhänger der islamistischen Terrororganisation „Kaukasus-Emirat“;
- Im Mai 2015 war auf ihn in der georgischen Hauptstadt Tiflis ein Mordanschlag verübt worden. Er wurde verletzt, überlebte jedoch;
- 2005 zog er aus Georgien über die Ukraine nach Deutschland um;
- In Deutschland lebte der Mann laut dem „Focus“ seit 2016, nachdem er hier einen Asylantrag gestellt hatte;
- Nach Angaben aus Sicherheitskreisen nutzte er zwei verschiedene Namen;
- Die Berliner Polizei soll ihn eine Zeit lang als „islamistischen Gefährder“ geführt haben;
- Er wurde am 23. August 2019 im Zentrum Berlins mit Schüssen in den Rücken und in den Kopf getötet;
- Die USA legen russischen Geheimdiensten den Mord zur Last;
- Deutsche Medien berichten ebenfalls über Russlands Verwicklung in den Mord;
- Kreml-Sprecher Dmitri Peskow bestreitet jegliche Verbindung Russlands mit dem Mord;
- Russlands Außenministerium kritisierte das politisierte Herangehen an das Verbrechen und versprach Gegenmaßnahmen.
Die Tatwaffe:
Zitat:Im Fall des [url=https://www.spiegel.de/thema/mord_im_kleinen_tiergarten/][/url]Mordes im Kleinen Tiergarten in Berlin gibt es neue Erkenntnisse über den Weg der Tatwaffe. Wie die "Zeit" berichtet, sei die Pistole der Marke Glock 1986 von Österreich nach Estland verkauft worden, in den Einflussbereich der damaligen Sowjetunion. Demnach sei der Lauf der Waffe ausgetauscht worden, womöglich um Spuren zu verwischen.https://www.spiegel.de/politik/deutschla...89535.html
Die Ermittler gingen davon aus, dass der mutmaßliche Mörder, der unter dem Namen Vadim Sokolov in die Bundesrepublik eingereist war, die Waffe auf dem Weg nach Berlin in Warschau von Unterstützern erhalten habe.
1986 von Österreich nach Estland? Da herrschte noch tiefster Sowjetfrieden. Ist das Ganze "unser Skripal"? False Flag, Staatsterror, Fake oder hatte die BZ mit dem Bandenkrieg doch recht?