16.05.2017, 11:43
(16.05.2017, 08:36)A.Hauß schrieb: [ -> ]Zunächst einmal - und das ist wirklich wichtig und so gemeint wie geschrieben - danke für die DOKUMENTATION der "Augenzeugen"-Berichte. Denn das ist ja die Basis. Dennoch meine ich, es wäre sinnvoll, wenn diejenigen, die die Fakten einbringen, zugleich auch gerade WEGEN ihrer genauen Textkenntnisse, die ersten ANALYSEN damit verbinden würden. (Gut, wenn dazu die Zeit fehlt, ist mir die Doku natürlich wichtiger :-)))
Also beginne ich mal -ohne in die Originale reingesehen zu haben , wo ja evtl. noch mehr schlummert:
"....von Holz und Glas bedeckt, ohne Schuhe, mit dem Mund nach unten in entgegengesetzter Richtung (liegend), aus der wir gekommen waren"
Diese Aussage widerspricht der folgenden:
"Sie erreichten gerade plaudernd den Markt"
Warum?
Wenn sie am Eingang getroffen wurden, woher soll dann Holz und Glas gekommen sein? Bekanntlich wurde an der ersten Bude links nur etwas das Dach verschoben, erst in der Mitte des potentiellen LKW-Fahrweges gab es etwas Kleinholz, aber von Holz und Glas bedeckt hätten sie höchstens NACH der letzten, der Glühweinbude sein können. Die Filmaufnahmen Hollitzers geben jedenfalls ebenfalls keinen Ort her, der "gerade Erreichen" und " "bedeckt" zusammenbringen könnte.
Dann speziell noch der begriff "Glas". Wo soll das hergekommen sein? Die einzige Möglichkeit wären Getränkegläser. Woher bitte - und wieviele - und nochmals die Abfolge: erst muss der LKW sie überfahren, DANN muss, woher auch immer, das Holz und Glas auf sie gefallen sein.
Weiter:
"...ohne Schuhe...". Hier wird Bezug auf den schon mehrfach und speziell in London angemerkten Fakt der Schuhlosigkeit genommen. Warum sollten wie die Schuhe abhanden gekommen sein? Es wird nur der Fotofakt bestätigt, nicht aber erklärt (hingegen sind schnell gezogene bekleidete Gummipuppen bekanntlich eine gute Erklärung für Schuhverluste an Fake-Tatorten).
Weiter:
was soll die Liegeposition in Bezug auf die Fahrtrichtung des LKW besagen? M.E. nur eines: wer den LKW nicht kommen sieht, steht oder geht mit dem Rücken zum Truck, die Fallrichtung müsste somit nach vorne, parallel zur Fahrtrichtung sein. Kopf in Richtung Ausfahrt. Der Satz kann nur bedeuten: hier wird versucht, zu erklären, dass da Gummipuppen oder Schauspieler falsch positioniert waren (was wir hier übrigens noch gar nicht thematisiert hatten). Dabei ist das ja unwesentlich, weil im Lauf von Reanimation oder schon durch Rollen seitwärts eine "falsche" Liegeposition erreicht worden wäre.
Zusammen gafasst: Belanglosigkeiten aus der Sicht echter Opfer, aber Erklärungsversuche aus der Perspektive von Tatort-Gestaltern.
Aus der Sicht echter Opfer, echter Augenzeugen fehlt die Schilderung der ungeheuren Schmerzen oder von mir aus auch keiner Schmerzen wegen des Schocks, die Bewegungslodigkeit, Schreie oder von mir aus auch Stille, die Minuten der erstbetreuung durch Passanten, die lange oder von mir aus auch kurze Zeit bis zur professionellen Betreuung durch Sanitäter/Feuerwehrleute. Auch eine Bemerkung zu einem Hollitzer, der da durch die Gasse lief und anderen Fotografen wäre passend. All das fehlt. Sorge um die jeweils andere verletzte Person. Todesangst. Fehlt, fehlt, fehlt. Mit ein wenigt Empathie lässt sich wirklich sagen: ob ich meine Schuhe noch habe, ist mir während und auch Tage und Wochen nach meiner Liegezeit dort sowas von schiessegal, dass es aus den Druckzeilen dröhnen müsste. Ob ich eine halbe Stunde oder fünf Minuten Schmerzen habe und Angst vor dem Gelähmtsein, das ist mir schon etwas wichtiger.
Fazit: auch diese Augenzeugenberichte sind fake news. Wie alle anderen auch.
Wenn sie sich im Fall gedreht hat, ist sie dabei auch möglicherweise aus den Schuhe geschlüpft. Das wäre eine mögliche Erklärung für das Liegen in entgegengesetzter Richtung.
Und noch etwas: Spanier drücken sich nicht unbedingt so präzise wie Deutsche aus